Fernost-Spotraten steigen steil an
Die Situation im Bab al-Mandab – der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Arabischen Meer – bleibt für die Schifffahrt trotz des von den USA geführten Marineeinsatzes gegen die Übergriffe der Huthi-Rebellen riskant. Die extreme Verunsicherung führt zu Preissprüngen am Frachtenmarkt.
02. Januar 2024 | von DVZ Redaktion
Die angespannte Lage im Roten Meer sorgt für extreme Verunsicherung und Preissprünge am Frachtenmarkt. So schoss der Shanghai Index SCFI, der die Container-Spotraten in 13 Fahrtgebieten aus China heraus abbildet, in der letzten Woche des alten Jahres um 40 Prozent auf rund 1.759 Punkte nach oben. Es war einer der stärksten Anstiege seit Einführung des Ratenbarometers durch die Shanghai Shipping Exchange vor mehr als 14 Jahren. Der Index erreicht damit den höchsten Wert seit Oktober 2022.
Die größten Ausschläge gab es auf den Routen von Fernost nach Nordwesteuropa sowie dem Mittelmeerraum. Die Index-Spotraten für Verladungen von Shanghai dorthin zogen um rund 80 Prozent und um 70 Prozent auf 2.694 US-Dollar/TEU (Nordeuropa) und 3.491 Dollar/TEU (Mittelmeer) an. Auf diesen Relationen macht sich die Kapazitätsverknappung aufgrund der Umleitung von Schiffen um die Südspitze Afrikas herum als erstes bemerkbar.
Quelle: DVZ vom 3.1.24